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Anzeichen für einen veränderten Umgang der Landwirtschaft mit ihren Kritikern sieht der Geschäftsführende Vorstand vom Forum Moderne Landwirtschaft (FORUM), Dr. Christoph Amberger. Die Wagenburg bröckelt, sagt Amberger im Interview mit AGRA‑EUROPE. Die Branche suche zunehmend das Gespräch und lasse sich von Kritik nicht abschrecken. Beispiele sind für den FORUM-Chef die Offensive des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) für mehr Nachhaltigkeit, die Brancheninitiative Tierwohl oder auch verschiedene Aktivitäten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG).
Das Ansehen der Landwirtschaft in der Gesellschaft bewertet Amberger trotz kritischer Diskussionen und Negativschlagzeilen als gut.
Die Bevölkerung fordere aber Transparenz über das, was die Landwirtschaft mache. Und sie verlange, dass Landwirte Rücksicht auf Tiere und Umwelt nehmen und sich um den Artenschutz kümmern. Dem müssen wir Rechnung tragen, wenn wir Vertrauen zurückgewinnen wollen mahnt Amberger.
Er rät zu einem offenen Umgang mit kritischen Nichtregierungsorganisationen und einer Auseinandersetzung mit deren Inhalten. Oft würden Konflikte thematisiert, an denen die moderne Landwirtschaft arbeite. Dies gelte auch für die jüngste Greenpeace-Studie, auch wenn sie zu nach seiner Einschätzung zu falschen Schlussfolgerungen komme.
Ein wesentliches Ziel seiner FORUM-Arbeit ist für den Geschäftsführenden Vorstand eine Ausweitung der Mitgliederzahl und eine Steigerung des Jahresbudgets von derzeit 4 Mio Euro auf 10 Mio Euro. AgE
(14.01.2017)