Parteiübergreifende Forderung nach nationaler Tierwohlstrategie

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Die Forderung nach einer nationalen Tierwohlstrategie bekommt politisch immer mehr Rückenwind. Bei einem gemeinsamen Presseauftritt in Berlin sprachen sich heute Niedersachsens grüner Landwirtschaftsminister Christian Meyer sowie dessen Amtsvorgänger, Ex-CDU-Minister Gert Lindemann und der frühere SPD-Politiker Uwe Bartels, für einen gemeinsamen Ansatz von Bund und Ländern aus. Auch der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, forderte ein Ende der bisherigen „föderalen Insellösungen“ im Tierschutz.
Meyer erneuerte sein Angebot, die Diskussion um die Tierwohlstrategie aus den Wahlkämpfen dieses Jahres herauszuhalten. Als Grundlage für eine parteiübergreifende Verständigung sieht er den Abschlussbericht des von Bundeslandwirtschaftsminister Christan Schmidt eingesetzten Kompetenzkreises Tierwohl.
Dessen Vorsitzender Lindemann bezeichnete ebenso wie Bartels, der als Vorsitzender des Agrar- und Ernährungsforums (AEF) Oldenburger Münsterland fungiert, die Finanzierungsfrage als entscheidend für die unerlässliche Weiterentwicklung der Tierhaltung in Deutschland. Beide plädierten für einen Mix aus unterschiedlichen Maßnahmen, bei dem einer Abgabe auf hierzulande angebotenes Fleisch eine Schlüsselrolle zukommen könnte.
Skeptisch äußerte sich Lindemann gegenüber einer Finanzierung über eine weitere Umschichtung von der Ersten in die Zweite Säule. Der ehemalige Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsminister zeigte sich zuversichtlich, dass Ressortchef Schmidt in Kürze sein Konzept für eine nationale Tierwohlstrategie vorstellen werde. AgE (16.01.2017)
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