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Eine neue Politik für eine nachhaltige Wasser- und Landnutzung als Voraussetzung für weltweite Ernährungssicherheit fordern Wissenschaftler aus führenden Forschungseinrichtungen und Think Tanks in den G20 Ländern. Laut den Empfehlungen des sogenannten T20-Netzwerks, an deren Erarbeitung der Vorsitzende des Bioökonomierats und Direktor im Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn, Prof. Joachim von Braun, federführend beteiligt war, ist eine nachhaltige Landwirtschaft nur möglich, wenn Land, Wasser und Energie von der Politik als ein Thema und nicht als isolierte Bereiche behandelt werden.
Zwar erkennen die Mitglieder der T20-Taskforce die bisherigen globalen politischen Bemühungen an, die Ernährungssicherheit und eine nachhaltige Landwirtschaft voranzubringen. Sie bemängeln jedoch, dass es zu wenig konkrete Folgemaßnahmen zu den Verpflichtungen der G20 und anderer Länder gegeben habe.
Die Wissenschaftler fordern mehr Investitionen in Innovationen in Wasser-, Agrar- und Lebensmittelsystemen und in deren gemeinsame Nutzung. Sie mahnen eine bessere Nutzung von digitalen Technologien für eine nachhaltige Landwirtschaft an und plädieren für eine Neugestaltung der globalen Steuerung von Nahrung und Landwirtschaft.
Die Task Force fordert die Einrichtung von Plattformen für Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Diese sollten ihrer Auffassung nach im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaften auf G20-Ebene mit Zugang auch für Nicht-G20-Länder aufgebaut werden. Auch für kleinere landwirtschaftliche Betriebe insbesondere in Afrika und Asien wird ein großes Potential für die Nutzung von IKT gesehen. Mit Hilfe digitaler Technologien könnten Bauern mit städtischen Märkten verbunden und die nachhaltige Nutzung von Land und Wasser sowie die Resilienz des globalen Nahrungsmittelsystems verbessert werden. AgE
(18.01.2017)