Landwirtschaft bleibt wichtiges Wahlkampfthema für die Grünen

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Keinen Einfluss auf die inhaltliche Schwerpunktsetzung seiner Partei erwartet der agrarpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Friedrich Ostendorff, vom Ergebnis der Urwahl über die Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl. „Landwirtschaft bleibt für uns ein ganz wichtiges Thema im Wahlkampf“, sagte Ostendorff heute gegenüber AGRA-EUROPE. Sowohl Cem Özdemir als auch Karin Göring-Eckhardt stünden für eine lösungsorientierte Politik. „Das ist auch mein Ansatz für eine künftige Agrarpolitik“, betonte Ostendorff.
Der Abgeordnete bescheinigte dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck ein „sehr respektables Ergebnis“. Habeck, der als Außenseiter ins Rennen gegangen war, hatte lediglich 75 Stimmen weniger erhalten als Özdemir. Beide erreichten knapp 36 % der abgegebenen Stimmen. Fraktionschef Dr. Anton Hofreiter kam auf rund 26 %. Göring-Eckhardt vereinigte als einzige Bewerberin um den „Frauenplatz“ im Spitzenduo gut 70 % der Stimmen auf sich. Insgesamt hatten sich 59 % der rund 61 000 Grünen-Mitglieder an der Abstimmung beteiligt.
Ostendorff bezeichnete Habeck als „ganz wichtigen Politiker für meine Partei“, den er sich gut als künftigen Bundesvorsitzenden vorstellen könne. Der Kieler Landwirtschaftsminister kündigte an, er werde seine Kraft „zu 120 % Schleswig-Holstein widmen“. Der Grünen-Politiker bewirbt sich bei der Landtagswahl am 7. Mai nicht um ein Abgeordnetenmandat. Ob Habeck bei einem entsprechenden Wahlergebnis einer künftigen Landesregierung wieder angehören würde, ist offen. Das Ministeramt ist bei den schleswig-holsteinischen Grünen nicht an ein Landtagsmandat geknüpft. AgE (19.01.2017)
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