Starke EU-Agrarpolitik als Stabilitätsanker wichtig

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Die Forderung nach Beibehaltung einer starken EU-Agrarpolitik stand im Mittelpunkt der Reden bei der gestrigen Eröffnungsfeier der Internationalen Grünen Woche (IGW). „Die Landwirte brauchen die Unterstützung der Politik“, betonte EU-Agrarkommissar Phil Hogan.
Notwendig sei allerdings, die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) zu modernisieren und zu vereinfachen. Hogan warnte zugleich davor, die Landwirte zu überfordern. So sei ein stärkeres Engagement für die Umwelt nicht zu erreichen, „solange wir den Landwirten nicht entsprechende Anreize dafür geben“. Erneut nannte der Kommissar eine Vereinfachung der GAP als eines seiner zentralen Anliegen.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt sprach von einem „enormen Vereinfachungsbedarf“, um die öffentliche Akzeptanz der GAP zu erhalten. Darüber hinaus müssten die Krisenfähigkeit der Agrarpolitik verbessert und die Position der Erzeuger in der Wertschöpfungskette gestärkt werden. Zudem sei die europäische Förderpolitik auf das Ziel der Attraktivität ländlicher Regionen auszurichten. Schmidt kündigte an, „zeitnah“ eine Position seines Hauses für die Zukunft der GAP vorzulegen.
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, bezeichnete eine „starke“ GAP als unverzichtbar. Für die Landwirte sei sie „ein Stabilitätsanker in einer globalisierten Welt“. Rukwied räumte ein, dass die Direktzahlungen „keine perfekte Lösung“ seien. Sie seien aber „kein Auslaufmodell“. Benötigt werde die GAP nicht zuletzt als Unterstützung für neue Herausforderungen. Die reichten von der Digitalisierung über den Klimawandel bis hin zur Stärkung der Erzeugerpositionen in der Lebensmittelkette. AgE (22.01.2017)
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