Volle Gülleläger ohne Stickstoffverlustrisiko früh entlasten

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Frühe Güllegaben bringen arbeitswirtschaftliche Vorteile. Der Stickstoff kann aber einem hohen Verlustrisiko unterliegen. Mit dem Stickstoffstabilisator PIADIN® werden diese potentiellen Verluste stark reduziert und eine bessere Stickstoffausnutzung mit höheren Erträgen und Qualitäten erreicht.
Obwohl die Sperrfrist für die Ausbringung von Gülle laut Düngeverordnung am 31. Januar endet, kann diese erst ausgebracht werden, wenn die Schneedecke abgetaut, der Boden nicht mehr gefroren - also aufnahmefähig - ist und es die Befahrbarkeit zulässt. Unabhängig davon sind besonders diese frühen Gülle- oder Gärrückstandsgaben einem hohen Stickstoffverlustrisiko aus der Nitratform ausgesetzt, wie vergleichsweise schlechte Mineraldüngeräquivalente nachweisen. Ursache dafür ist die schnelle Umsetzung des Ammoniums zu Nitrat bei gleichzeitig geringer Stickstoffaufnahme der Kulturpflanzen. Der zu diesem Zeitpunkt noch nicht verwertete Stickstoff unterliegt als Nitrat einem hohen Verlustrisiko durch Verlagerung beziehungsweise infolge von Denitrifikation. Verbleibt der Stickstoff durch die Zugabe eines Nitrifikationsinhibitors wie PIADIN® dagegen in der Ammoniumform, können die genannten Risiken beachtlich vermindert und die Mineraldüngeräquivalente deutlich verbessert werden. Für eine erfolgreiche Anwendung von PIADIN® ist es deshalb wichtig, eine optimal angepasste Aufwandmenge anzubringen. Diese muss umso höher sein, je weiter der Ausbringungszeitpunkt der Gülle und der Stickstoffbedarf der angebauten Kultur auseinander liegen.
Folgerichtig werden zu Mais bei sehr früher Gülle-Anwendung (Februar) sieben Liter je Hektar und später im März nur noch sechs Liter je Hektar PIADIN® benötigt. Für die Anwendung zu Raps oder Wintergetreide mit einer früher einsetzenden Stickstoffaufnahme reichen im Februar/März dagegen fünf Liter je Hektar aus. Je weiter die Vegetationszeit voranschreitet, kann dann die PIADIN®-Aufwandmenge im April auf vier Liter je Hektar bei Getreide und Raps sowie auf fünf Liter je Hektar bei Mais reduziert werden. Einzig bei der Anwendung im Strip-Till-Verfahren überwiegend zu Mais kann die PIADIN®-Menge auf drei Liter je Hektar abgesenkt werden. Der Grund dafür liegt in der Konzentration sowohl der Gülle/Gärrückstand und des PIADIN® in dem eng begrenzten Depot unter der Saatreihe. Im weiteren Verlauf (April) nehmen mit steigenden Temperaturen zwangsläufig die Stickstoffverluste als Ammoniak zu und beeinträchtigen das Mineraldüngeräquivalent stark negativ. Dieser Verlustweg kann nur durch eine umgehende Einarbeitung eingeschränkt werden. Mit Blick auf die neue Düngeverordnung kommt den frühen Ausbringungsterminen deshalb eine steigende Bedeutung zu. Wie Versuchsergebnisse und Erfahrungen aus der Praxis nachweisen, kann PIADIN® die Stickstoffausnutzung von früh ausgebrachter Gülle/Gärrückstand bei Getreide und Raps um drei bis fünf Prozent und bei Mais um mehr als zehn Prozent verbessern. Dies stellt einen wesentlichen Beitrag dafür dar, dass auch Tierproduktionsbetriebe zukünftig die Forderungen der neuen Düngeverordnung nach einer hohen Nährstoffausnutzung und einem maximal zulässigen Stickstoffbilanzüberschuss von 60 Kilogramm Stickstoff je Hektar und später von nur noch 50 Kilogramm Stickstoff je Hektar einhalten können.
Nähere Informationen finden Sie unter http://www.skwp.de und unter http://www.duengerfuchs.de (24.01.2017)
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