Schwedens Regierung will eigene Landwirtschaft besser aufstellen

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Mit einem langfristig angelegten Programm will die schwedische Regierung die eigene Landwirtschaft wettbewerbsfähiger aufstellen und zugleich die Produktion heimischer Lebensmittel ausbauen. Ziel der heute von Landwirtschaftsminister Sven-Erik Bucht vorgestellten Lebensmittelstrategie ist der Aufbau einer weltweit konkurrenzfähigen, innovativen und nachhaltigen Landwirtschaft bis 2030. Dabei setzt die Regierung in Stockholm auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze und eine Erhöhung des Selbstversorgungsgrades bei wichtigen Nahrungsmitteln.
„Unsere Bevölkerung hat kürzlich die Marke von 10 Millionen Menschen erreicht, und auch die Weltbevölkerung wächst stetig weiter, wobei alle satt werden müssen“, erklärte Bucht bei der Präsentation der „Lebensmittelstrategie 2030“. Die Regierung ist nach seiner Darstellung überzeugt, dass die schwedische Landwirtschaft einen größeren Beitrag zur Nahrungsmittelsicherheit leisten kann, ohne die natürlichen Ressourcen zu gefährden. Dazu sollen nach Angaben des Ministers neue Rechtsgrundlagen zur Stärkung der Produktion und Wettbewerbsfähigkeit geschaffen werden. Der Fokus werde dabei auf einfachere Regeln, steuerliche Erleichterungen sowie einen besseren Zugang zu produktiven Ressourcen gelegt, erläuterte Bucht.
Ihm zufolge wird in den nächsten Monaten ein Aktionsplan mit konkreten Umsetzungsschritten ausgearbeitet. Dabei soll der Maßnahmenkatalog über die Landwirtschaft hinausgehen. Geplant sind in diesem Zusammenhang beispielsweise auch verbraucherbildende Ansätze und ein Marketing für lokal und besonders nachhaltig erzeugte Lebensmittel. Gestärkt werden sollen zudem die Forschung und die Entwicklung in der gesamten Lebensmittelkette. Neben einer leistungsstärkeren Produktivität wird hier laut dem Strategiepapier beispielsweise auch auf die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung abgezielt. AgE (31.01.2017)
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