Arla investiert kräftig in die Produktion

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Der international aufgestellte dänische Molkereikonzern Arla Foods setzt auf Wachstum und baut die Investitionen dafür in diesem Jahr deutlich aus. Eigenen Angaben zufolge wird das Unternehmen 2017 umgerechnet rund 335 Mio Euro in den Auf- und Ausbau der eigenen Produktionsketten stecken; das wären etwa 50 % mehr als im Vorjahr und insgesamt eines der größten Investitionsprojekte der Arla-Firmengeschichte. Laut Medienberichten sollen knapp 180 Mio Euro in dänische Standorte fließen sowie 44 Mio Euro in britische und 39 Mio Euro in deutsche Anlagen.
Die meisten Investitionen dienen nach Darstellung von Arla einer Verbesserung der Produktivität und Rentabilität bestehender Verarbeitungsanlagen. Damit sollen unter anderem die Grundlagen für die zukünftige Belieferung von Wachstumsmärkten außerhalb der Europäischen Union geschaffen werden. Diese sieht das Unternehmen vor allem im Nahen Osten, Nordafrika, Asien, Südafrika sowie in den USA. Arla selbst geht davon aus, dass bis 2020 bereits die Hälfte des Geschäftswachstums in solchen Drittländern generiert wird.
Nach Darstellung von Arla-Vorstandschef Peder Tuborgh sind die Investitionen Teil der Unternehmensstrategie „Good Growth 2020“, mit der Arla seine Marktposition deutlich ausbauen und mehr Rentabilität für die Eigentümer generieren will. Neben der Steigerung der Produktion setze man daher noch stärker als bisher auf die Entwicklung innovativer Produkte.
Laut Arla-Vize Povl Krogsgaard gehört dazu auch das Unternehmensziel, bis 2020 einer der weltweit führenden Hersteller von Molkezutaten zu werden, die inzwischen zu einem wichtigen Bestandteil einer Vielzahl von Lebensmitteln avanciert sind, von Backwaren über Säuglingsnahrung bis hin zu Getränken. „Strategische Priorität“ haben nach den Worten von Krogsgaard für Arla auch die Produktkategorien Frischkäse und Doppelrahmkäse. Die Erzeugnisse werden ihm zufolge von immer mehr Verbrauchern nachgefragt, die Produkte ohne künstliche Zusatzstoffe wünschen. Der Konzern investiert deshalb unter anderem knapp 31 Mio Euro in die Molkeproduktion im dänischen Videbaek sowie 12 Mio Euro in die Frischkäserei in Holstebro. AgE (01.02.2017)
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