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Die Stimmung in der deutschen Ernährungswirtschaft hat sich im Januar spürbar eingetrübt. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) heute mitteilte, ging der entsprechende ifo-Index nach einem saisonalen Stimmungshoch im Dezember im Januar 2017 deutlich zurück, und zwar um 14 Punkte. Die Stimmung bei den Unternehmen trübte sich nach Darstellung der Bundesvereinigung vor allem durch negative Geschäftserwartungen sowie eine schwache Nachfrageentwicklung ein. Positive Erwartungen hegten die Unternehmen hingegen vor allem für das Exportgeschäft und den Beschäftigtenstand.
Unter den Verbrauchern hat sich die Stimmung laut BVE im Januar 2017 weiter aufgehellt. Sowohl die Werte für die Konjunktur- und Einkommensaussichten als auch für die Anschaffungsneigung hätten zugelegt. Davon profitiere weiterhin der Lebensmittelkonsum, da die Verbraucher vermehrt zu höherwertigen Produkten griffen. Unterstützt wird der Konsum nach Angaben der Bundesvereinigung durch eine anhaltend moderate Teuerung. Im Dezember 2016 seien die Lebensmittelpreise im Vorjahresvergleich um 2,3 % gestiegen, während die allgemeinen Lebenshaltungskosten im gleichen Zeitraum um 1,7 % zugelegt hätten.
Wie die BVE weiter berichtete, haben Saisoneffekte und eine rege Exportnachfrage der deutschen Ernährungswirtschaft im November 2016 ein deutliches Umsatzplus beschert. Da auch die Verkaufspreise im Jahresvergleich gestiegen seien, habe der Sektor mit 15,1 Mrd Euro insgesamt 5,6 % mehr Umsatz erwirtschaftet als im November 2015. Im Ausland seien im November Lebensmittel im Wert von insgesamt 5 Mrd Euro abgesetzt worden.
Außerhalb des Binnenmarkts liegen nach Ansicht der BVE in Zukunft auch die größten Wachstumschancen. Das Auslandsgeschäft als wichtige Ertragsstütze müsse daher gegen neue Marktzugangshürden und Konkurrenz abgesichert werden. AgE
(01.02.2017)