Einen leichten Anstieg der Treibhausgasemissionen verzeichnet das Umweltbundesamt (UBA) in der Landwirtschaft. Wie aus Berechnungen hervorgeht, die die Behörde an die Europäische Kommission übermittelt hat, haben sich die Emissionen 2015 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 0,5 % erhöht.
Zwar lägen die landwirtschaftlichen Emissionen immer noch um knapp 16 % unter denen des Jahres 1990, räumt das UBA ein; sie hätten aber nach anfänglichen Rückgängen zu Beginn des neuen Jahrtausends inzwischen wieder fast das Niveau des Jahres 2000 erreicht. Hauptursachen seien erneut gestiegene Emissionen aus der Bodenkalkung und Harnstoffdüngung.
Laut UBA-Angaben liegt der Anteil der Landwirtschaft an den gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland bei rund 7,5 %. Damit rangiert die Landwirtschaft knapp vor der Industrie mit annähernd 7 %. Der Löwenanteil entfällt mit rund 85 % auf die Energiewirtschaft.
Insgesamt wurden 2015 in Deutschland rund 902 Mio t CO2-Äquivalente ausgestoßen; das waren 2,3 Mio t oder 0,3 % weniger als 2014. Die größten Minderungen erzielte mit 11,8 Mio t die Energiewirtschaft. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger wertet dies als Beleg, dass die Energiewende zu wirken beginne. Immer mehr Strom stamme aus Sonne, Wind oder Wasser und nicht mehr aus Kohle oder Öl. Um die Klimaziele von Paris zu erreichen, müsse Deutschland schrittweise komplett aus der Kohleverstromung aussteigen.
Im Verkehrssektor, der in die Emissionen des Energiesektors eingerechnet ist, sind die Treibhausgasemissionen erneut leicht angestiegen. Mit 160,8 Mio t wurden 2015 knapp 0,7 Mio t CO2-Äquivalente mehr als im Vorjahr emittiert. Verantwortlich für den Anstieg sind laut UBA gestiegene Fahrleistungen im Straßenverkehr. AgE
(02.02.2017)