Ihre gemeinsamen Interessen haben der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) betont. Landwirtschaft und Handwerk seien im ländlichen Raum tief verwurzelt, sicherten Arbeits- und Ausbildungsplätze und leisteten einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit Nahrungsmitteln aus der Region, teilte der DBV heute im Nachgang eines Gesprächs von führenden Vertretern beider Seiten auf der Grünen Woche mit. Beide Sektoren stünden für transparentes Handeln sowie für Heimat und den Genuss ihrer erzeugten hochwertigen Lebensmittel.
Überstimmend hätten der DBV und der ZDH die Notwendigkeit unternehmerischer Freiräume betont. Häufig scheiterten unternehmerische Initiativen nicht an guten Ideen und Innovationen, sondern an überbordender Bürokratie, so der Bauernverband. Die reiche von überzogenen Bauvorschriften bis zu nicht mehr nachvollziehbaren Nachweis-, Dokumentations- und Kennzeichnungspflichten. Hier sei die Politik gefordert, Unternehmen, die die Vitalität und Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume sicherstellten, in ihrem unternehmerischen Handeln zu unterstützen.
Von großer Bedeutung für das Handwerk und die Landwirtschaft gleichermaßen seien schließlich funktionstüchtige Infrastrukturen im ländlichen Raum. Eine hinreichende Versorgung mit Kindergärten, Schulen, medizinischen Dienstleistungen und ganz besonders mit schnellem Internet sei eine wesentliche Voraussetzung für die Bleibeperspektiven von Menschen im ländlichen Raum. Schnelles Internet werde immer mehr zur Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen und eine nachhaltige Sicherung der Fachkräfteversorgung. Angesichts vieler gemeinsamer Herausforderungen wollen der ZDH und der DBV künftig noch enger zusammenarbeiten. AgE
(06.02.2017)