Einen sofortigen Stopp der Reim-Kampagne des Bundesumweltministeriums fordert der Deutsche Bauernverband (DBV). Es sei inakzeptabel, wenn Bundesministerien ganze Berufsgruppen pauschal diffamieren oder ausgrenzen, so er der erweiterte DBV-Verbandsrat heute in Berlin.
In einer Erklärung kritisiert das Gremium der Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der 18 Landesbauernverbände unter Vorsitz von DBV-Präsident Joachim Rukwied eine leichtfertige Verschwendung von öffentlichen Mitteln für die 1,6 Mio Euro teure Kampagne und verurteilt das in der Aktion zum Ausdruck kommende Rollenverständnis des Bundesumweltministeriums in der politischen Auseinandersetzung.
Der Anspruch auf seriöse Regierungsarbeit gebiete das sofortige Aussetzen der Kampagne, mahnt der DBV. Ministerien müssten in ihrer Kommunikation anderen Ansprüchen genügen als Aktivisten oder Nichtregierungsorganisationen.
Das Bundesumweltministerium will bislang an der Kampagne festhalten. Man sehe keinen Anlass für einen Stopp, erklärte ein Ministeriumssprecher zu Wochenbeginn. Seinen Worten zufolge gehe es nicht darum, einen ganzen Berufsstand zu diffamieren. Vielmehr wolle man auf Fehler im System hinweisen. AgE
(09.02.2017)