Die zentrale Rolle von Landwirtschaft und Ernährung in der internationalen Krisenprävention hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt unterstrichen. Eine starke Landwirtschaft ist ein Stabilitätsanker in Krisengebieten, sagte der Minister gestern bei der Münchener Sicherheitskonferenz. Nach seinen Ausführungen eröffnet die Landwirtschaft Bleibeperspektiven für die Menschen, weil sie die Lebensbedingungen der Bevölkerung vor Ort verbessert und für Wachstum und Wertschöpfung sorgt.
Schmidt sprach sich dafür aus, die Sicherheitspolitik und die Ernährungssicherung zukünftig gemeinsam zu denken: Wir müssen Krisenherde eindämmen, bevor ein Flächenbrand entsteht. Man müsse mit Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort sein, noch bevor Menschen darüber nachdenken, ihre Heimat zu verlassen.
Zivile Krisenprävention muss dem früheren langjährigen Verteidigungspolitiker zufolge militärische Strategien ergänzen. Die Landwirtschaft sei ein politischer und wirtschaftlicher Stabilitätsfaktor und damit ein ganz entscheidender Teil der zivilen Krisenprävention.
Schmidt sieht die Agrar- und Ernährungspolitik in der Verantwortung, einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Stabilität weltweit zu leisten: Ich bin überzeugt, dass eine leistungsfähige, lokal angepasste, nachhaltige Landwirtschaft nicht nur der Schlüssel für die weltweite Ernährungssicherung, sondern auch für Friedens- und Stabilitätssicherung ist. AgE
(21.02.2017)