Kritik am Veggie-Erlass des Bundesumweltministeriums

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Die Vorgabe von Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth, bei Veranstaltungen seines Hauses nur noch vegetarische Speisen anzubieten, stößt auf Kritik. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt warf dem Bundesumweltministerium gestern vor, es wolle einen „Veggie day durch die Hintertür“ einführen. Der Minister warnte vor Bevormundung und Ideologie statt Vielfalt und Wahlfreiheit.
Die CSU-Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler sprach von „Absurditäten aus dem Hause Hendricks“ und stellte den Catering-Erlass in eine Reihe mit den „überzogenen Forderungen an die Landwirtschaft im Klimaschutzplan“ und der „Anti-Bauern-Kampagne“. Mortler warf dem Ministerium vor, es stelle aus ideologischen Gründen eine abwechslungsreiche Ernährung infrage. Das sei anmaßend und weltfremd. Ministerin Dr. Barbara Hendricks setze auf Verbote statt Wahlfreiheit. Mit der Maßnahmen enttäusche sie die tierhaltenden Landwirte erneut.
Das Umweltministerium wies die Vorwürfe unterdessen zurück. Niemand werde bevormundet, wenn bei offiziellen Ministeriumsveranstaltungen kein Fleisch oder Fisch angeboten werde, verlautete aus dem Ressort. Als Gastgeber obliege es dem Ministerium, über die Bewirtung seiner Gäste zu entscheiden. Der Erlass gilt den Angaben zufolge nicht für das Speisenangebot in der ministeriumseigenen Kantine. AgE (21.02.2017)
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