Weber betont Chancen der Digitalisierung in der Landwirtschaft

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Staatssekretär Dr. Ralf-Peter Weber vom Landwirtschaftsministerium in Sachsen-Anhalt hat die Chancen der Digitalisierung für eine transparentere und nachhaltigere Landwirtschaft betont. In diesem Zusammenhang aber auch Nachholbedarf bei der digitalen Infrastruktur eingeräumt. Beim Landwirtschaftlichen Unternehmertag der Volksbanken und Raiffeisenbanken wies Weber heute in Magdeburg darauf hin, dass die breite Anwendungen digitaler Lösungen den Bauern auf dem Acker und im Stall nicht nur die Möglichkeit biete, effizienter und damit ökonomischer zu werden.
Die intensive Nutzung von Sensoren, Daten und automatisierter Technik erlaube darüber hinaus wesentliche Fortschritte bei der Verbesserung des Tierwohls sowie der umwelt- und klimaschonenden Pflanzenproduktion.
Nach Darstellung des Staatssekretärs ist die Landwirtschaft im Vergleich mit anderen Branchen bereits Vorreiter bei der Nutzung digitaler Anwendungen. Ihm zufolge steht die Entwicklung dennoch erst am Anfang und dürfte zunehmend die gesamte Wertschöpfungskette einbeziehen und diese enger zusammenwachsen lassen.
Damit die Chancen der Digitalisierung genutzt werden können, müssen laut Weber aber noch etliche Hürden abgeräumt werden. Grundvoraussetzung für eine branchenweite Anwendung seien beispielsweise leistungsfähige Breitbandnetze, die das anfallende Datenvolumen auch bewältigen könnten, erläuterte der Staatssekretär. Da diese in Sachsen-Anhalt noch längst nicht selbstverständlich sind, will die Landesregierung nach Angaben des Staatssekretärs bis Ende 2018 landesweit mit Hilfe von Glasfaser-und Funkanbindung mindestens 50 Mbit/s garantieren. Dafür stünden im Förderzeitraum bis 2020 rund 200 Mio Euro an Fördermitteln zur Verfügung.
Für eine erfolgreiche Transformation zur Landwirtschaft 4.0 benötigen die Bauern laut Weber aber auch möglichst einheitliche Schnittstellen für eine herstellerunabhängige Vernetzung ihrer Technik. Zudem müssten die Anwendungen so nutzerfreundlich wie möglich sein, damit das landwirtschaftliche Know-how der Bauern und nicht die Technik im Vorderrund stehe. AgE (24.02.2017)
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