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Handelsabkommen tragen dazu bei, die Agrarexporte aus der Europäischen Union zu steigern und hierdurch Arbeitsplätze in der europäischen Landwirtschaft zu sichern. Dies geht aus einer im Auftrag der Kommission durchgeführten Studie hervor, welche die Handelsabkommen der Gemeinschaft mit Mexiko, Schweiz und Südkorea auf ihre Folgen hin untersucht hat.
EU-Agrarkommissar Phil Hogan zeigte sich in seiner Ansicht zu Handelsabkommen bestätigt. Der Ire hob hervor, dass allein durch die drei untersuchten Abkommen die Exporte des Agrar- und -Ernährungssektors in der EU um mehr als 1 Mrd Euro sowie die Wertschöpfungen um 600 Mio Euro pro Jahr gestiegen seien. Ebenso habe die Zunahme der Ausfuhren EU-weit zur Sicherung mehrerer tausend Arbeitsplätze beigetragen, die meisten davon im Agrarsektor, betonte Hogan.
Die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström verwies auf die Vorteile für die europäische Landwirtschaft durch gut ausgehandelte Abkommen. Sie begrüßte die Anregungen aus der Studie, wie im Verlauf von Handelsgesprächen unnötiger Verwaltungsaufwand und Marktzugangshemmnisse abgebaut werden könnten. So könnte etwa das Handelspotential mit Mexiko durch höhere Quoten sowie niedrigere Zölle und weniger Auflagen unter anderem im Hygienebereich noch deutlich verbessert werden.
Neben den weitgehend positiven Handelsdaten mit Mexiko, Schweiz und Südkorea wird in der Studie auf die Notwendigkeit hingewiesen, Verhandlungen der wichtigsten EU-Wettbewerber über neue Handelsvereinbarungen aufmerksam zu beobachten. Die Gemeinschaft dürfe hier bei den Zugangsbedingungen für die wichtigsten Absatzmärkte im Ernährungsbereich nicht ins Hintertreffen geraten.
Die Bedeutung von Absatzförderungs- und Informationskampagnen der EU bei der Erschließung neuer und sich im Ausbau befindender Absatzmärkte wird daher besonders betont. In diesem Zusammenhang verwies die EU-Kommission auf die von ihr vorgenommene Aufstockung der Mittel für Absatzförderungsmaßnahmen. So seien insbesondere Drittländer wie Kanada, Kolumbien, Mexiko, China, Japan, Vietnam und Indonesien wichtige Betätigungsfelder für die Lebensmittel- und Agrarexporteure der EU und würden dementsprechend umworben. AgE
(01.03.2017)