Die europäische Mischfutterindustrie rechnet für das laufende Kalenderjahr mit einem weiteren Rückgang ihrer Produktion.
Nach einer aktuellen Vorhersage des EU-Dachverbandes der Mischfutterhersteller (FEFAC) wird das Aufkommen um 1,0 % unter dem Niveau von 2016 bleiben. Im Einzelnen erwartet der Verband eine Abnahme der Rindermischfuttererzeugung um 2 %, die damit am stärksten zurückgehen soll. Als Gründe werden die Nachwirkungen der Milchpreiskrise sowie schärfere Umweltauflagen in einzelnen Mitgliedstaaten genannt.
Mit Blick auf die Nachfrage nach Schweinemischfutter geht FEFAC von einem Minus von 1 % aus, aufgrund der erwarteten Stagnation der Produktion. Auch die Geflügelhalter dürften dem Dachverband zufolge ihre Bezüge insgesamt drosseln, und zwar um voraussichtlich 0,5 %. Maßgeblich dafür sei die Geflügelpest, die den EU-Export von Geflügelfleisch bremse und damit zu Druck auf die Produktion führe, erklärte FEFAC.
Auf der Rohstoffseite rechnet die EU-Mischfutterindustrie mit weiterhin relativ niedrigen Getreidepreisen in der ersten Jahreshälfte und verweist auf die guten Ernteaussichten in Südamerika .sowie den guten Zustand der Wintergetreidebestände in Europa. Positiv sind laut Dachverband auch die Erwartungen im Hinblick auf die Sojabohnenernten in Südamerika.
Im vergangenen Jahr wurden in der EU ohne Luxemburg, Griechenland und Malta nach aktueller Schätzung von FEFAC insgesamt 153,4 Mio t Mischfutter einschließlich Milchaustauscher hergestellt; das waren 1,6 Mio t oder 1,0 % weniger als 2015. Im Einzelnen nahm dabei die Produktion von Geflügelmischfutter um 0,2 % auf 53,6 Mio t ab, die Herstellung von Schweinemischfutter um 1,6 % auf 49,4 Mio t und die von Rindermischfutter um 1,5 % auf 41,4 Mio t. AgE
(01.03.2017)