Die französischen Rindfleischexporteure können sich berechtigte Hoffnungen machen, bald wieder Ware nach China verkaufen zu können. Wie das Pariser Landwirtschaftsministerium mitteilte, hat die Regierung der Volksrepublik das seit 2001 bestehende Einfuhrverbot wegen der Bovinen Spongiformen Enzephalopatie (BSE) in Teilbereichen aufgehoben. Zukünftig wird es den französischen Anbietern wieder erlaubt sein, knochenloses Rindfleisch von Tieren mit einem Alter von weniger als 30 Monaten nach China zu liefern. Im Januar hatten bereits die Vereinigten Staaten BSE-Einfuhrrestriktionen für französisches Rindfleisch aufgehoben.
Der Präsident der französischen Interprofession für Vieh und Fleisch (Interbev), Dominique Langlois, begrüßte die Marktöffnung und sprach von einem ersten wichtigen Schritt auf dem Weg, wieder Rindfleisch nach China zu exportieren. Die Volksrepublik sei mit einer Einfuhrmenge von 1,1 Mio t der weltweit zweitwichtigste Importeur, der bisher vor allem von Australien, Neuseeland und südamerikanischen Staaten wie Brasilien oder Uruguay beliefert werde.
Langlois wies allerdings auch darauf hin, dass bis zum tatsächlichen Export von Rindfleisch nach China noch einige Zeit vergehen werde. Zunächst sei eine Prüfung des französischen Veterinärsystems für die Erzeugung von Rindfleisch durch die chinesischen Behörden erforderlich; zudem müsse ein Gesundheitsprotokoll zwischen der französischen und der chinesischen Regierung unterzeichnet werden. Im letzten Schritt müssten die exportwilligen Schlachthöfe in Frankreich eine individuelle Prüfung der chinesischen Veterinärexperten bestehen. Die Pariser Regierung sicherte unterdessen zu, alle Voraussetzungen für eine baldige Wiederaufnahme der Exporte zu ermöglichen. AgE
(07.03.2017)