Vor einer Freigabe unternehmenskritischer Daten einzelner Betriebe im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung in der Landwirtschaft hat der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, gewarnt. Bei der Veranstaltung Sitzungswoche Agrar heute in Berlin mahnte er zudem offene Systeme, Schnittstellen und eindeutige Standards statt herstellerspezifische Systeme an. Die Integration der Daten in der Kette sollte man außerdem nicht um ihrer selbst willen vorantreiben, forderte Krüsken. Es müsse vielmehr klar sein, dass die Landwirte dafür einen Mehrwert erwarteten und auch bekommen müssten.
Einigkeit bestand bei den Podiumsteilnehmern darüber, dass ein freiverfügbarer Pool an Daten notwendig ist, um mit der Digitalisierung in der Landwirtschaft voranzukommen und einen Mehrwert für die Industrie und vor allem für die Landwirte zu erzielen. Unterschiedliche Ansichten gab es aber darüber, wer diese Daten-Allmende bereitstellen und verwalten solle. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Rainer Spiering verwies auf seinen Vorschlag einer staatlich initiierten IT-Plattform mit einem neutralen Brooker. Krüsken sowie auch Dr. Jens Möller, Geschäftsführer der Firma DKE Data, die an einem Data-Hub arbeitet, stehen einer solchen staatlichen Stelle jedoch kritisch gegenüber. AgE
(10.03.2017)