Ruf nach mehr Schutz der Wälder zum Internationalen Tag des Waldes

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Unter das Motto „Unser Wald tut Dir gut“ hat die deutsche Forstwirtschaft den diesjährigen Internationalen Tag der Wälder gestellt, der (morgen) begangen wird. Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) lenkte schon im Vorfeld den Blick auf den Wald und dessen Wirkung für den Menschen. Der Wald sei nicht nur Holzlieferant, sondern auch in vielerlei Hinsicht ein Kraft- und Energiespender, hob der BDF-Bundesvorsitzende Ulrich Dohle hervor. Zugleich seien die Waldgebiete der Lebensraum für Tiere und Pflanzen und ein „aktiver Lebensraum“ für die Menschen.
Für Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Johannes Remmel zählt es zu den wichtigsten Aufgaben, das wertvolle Naturerbe Wald für die nächsten Generationen zu schützen und zu bewahren. Mit dem neuen Landesnaturschutzgesetz seien wertvolle Wildnisentwicklungsgebiete in dem Bundesland gesetzlich unter Schutz gestellt worden, und das Ökologische Jagdgesetz habe einen Paradigmenwechsel hin zu „Wald vor Wild“ gebracht, erklärte Remmel. Des Weiteren wolle die Landesregierung den Aufbau oder Umbau hin zu naturnahen Wäldern voranbringen, die den Folgen des Klimawandels und anderen Belastungen besser widerstehen könnten.
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium machte deutlich, dass der Wald einen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft habe. Er biete Ruhe, saubere, frische Luft und viel Raum für sportliche Betätigungen aller Art. Auf der anderen Seite liefere er den nachwachsenden und klimafreundlichen Rohstoff Holz.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) unterstrich die Notwendigkeit, den Wald stärker zu schützen, in Deutschland und auch weltweit. Vor allem die Umwandlung von Wäldern zu landwirtschaftlichen Flächen und Siedlungen führten rund um den Globus zu einem Verlust von 13 Mio ha bis 15 Mio ha Forstfläche pro Jahr. Dazu trage in besonderem Maße der Konsum von Fleischprodukten bei, denn jedes Jahr würden weitere Weideflächen benötigt, und auf gerodeten Flächen angebaute Futtermittel wie Soja würden auf dem globalisierten Markt in großen Mengen gehandelt. AgE (21.03.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl