Ostendorff fordert Ausstieg aus der Kastenstandhaltung

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Für eine „praktikable, aber zugleich zielorientierte Strategie“ zum Ausstieg aus der Kastenstandhaltung von Sauen hat sich der agrarpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff, ausgesprochen. Gemeinsam mit den Sauenhaltern sowie Experten aus der Wissenschaft und dem Stallbau müssten Alternativen zu „diesem veralteten und nicht zeitgemäßen Haltungssystem“ entwickelt werden, forderte der Grünen-Politiker heute in Berlin.
Ostendorff warf sowohl dem Bundeslandwirtschaftsministerium als auch dem Bundesumweltministerium Untätigkeit vor. Aus beiden Ressorts kämen zwar „launige Ankündigungen und Forderungen“; die bestehenden Handlungsspielräume würden jedoch nicht genutzt. „Ohne uns Grüne wird es keine Landwirtschaft geben, die wertschätzend mit den Tieren und den produzierten Lebensmitteln und schonend mit der Umwelt umgeht“, so der langjährige Abgeordnete.
Seine Partei trete für eine Tierhaltung ein, in der die Haltungssysteme so gestaltet seien, dass Kastenstände bis auf wenige Ausnahmen wie zur medizinischen Behandlung ausgedient hätten, erklärte Ostendorff. Nach geltendem Recht seien Jungsauen und Sauen im Zeitraum von mehr als vier Wochen nach dem Decken bis eine Woche vor dem voraussichtlichen Abferkeltermin in der Gruppe zu halten. Folglich verblieben die Tiere nach der Besamung für maximal 28 Tage und wiederum vor dem Abferkeln bis zum Absetzen der Ferkel im Kastenstand. „Diesen Status quo können wir Grüne nicht akzeptieren“, betonte Ostendorff. AgE (30.03.2017)
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