Konsequenzen aus brasilianischem Fleischskandal gefordert

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Das Europäische Parlament hat die EU-Kommission aufgefordert, Konsequenzen aus dem brasilianischen Fleischskandal zu ziehen. Die Abgeordneten verlangten in ihrer gestrigen Debatte von EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis, die Lebensmittelkontrollen von Importen nach Europa zu verbessern und sicherzustellen, dass eingeführte Lebensmittel denselben strengen Standards unterliegen wie europäische Produkte.
Der agrarpolitische Sprecher der EVP, Albert Deß, sprach sich dafür aus, bei den Handelsverhandlungen der Europäischen Union mit der südamerikanischen Staatengemeinschaft Mercosur, der Brasilien angehört, noch stärker auf die Einhaltung der europäischen Mindeststandards wie etwa dem Verbraucher-, Tier- sowie Umweltschutz zu pochen.
Ähnlich äußerte sich auch die ungarische Delegation auf dem gestrigen Treffen der EU-Landwirtschaftsminister in Luxemburg. Frankreich forderte auf dem Agrarrat einen kompletten Importstopp für Fleisch aus den betroffenen brasilianischen Bundesstaaten, während die tschechische Delegation sogar einen Importbann für Fleisch aus ganz Brasilien verlangte.
Darüber hinaus kritisierte eine Reihe von EU-Parlamentariern die Tatsache, dass die offenbar langjährigen Betrügereien brasilianischer Fleischfirmen bei den Einfuhrkontrollen an den EU-Grenzen nicht aufgedeckt worden seien. Einige Mitglieder des Parlaments schlugen weitergehende Maßnahmen zur Harmonisierung der Lebensmittelkontrollen zwischen den Mitgliedstaaten auf EU-Ebene vor. AgE (05.04.2017)
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