EU und Norwegen schließen weiteres Abkommen zum Agrarhandel

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Die Europäische Union und Norwegen haben eine Vereinbarung getroffen, die den bilateralen Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen erleichtern soll. Wie die Brüsseler Kommission heute mitteilte, können dadurch die EU-Exporteure ihre Position auf dem achtgrößten Exportmarkt für landwirtschaftliche Erzeugnisse verstärken.
EU-Agrarkommissar Phil Hogan begrüßte das Abkommen sowie die daraus resultierenden Erleichterungen im Agrarhandel für beide Seiten. In der Folge böten sich mehr Marktchancen für die EU-Produzenten und eine Fortsetzung der Erfolge im Agrarexport. Die EU lag 2016 laut Hogan bei den Ausfuhren von Agrargütern weltweit auf dem Spitzenplatz; das Handelsvolumen habe sich auf rund 130 Mrd Euro belaufen.
Die nach zweijährigen Verhandlungen erzielte Einigung wird für 36 Produkte einen gegenseitigen zollfreien Zugang gewähren, darunter zum Beispiel für verschiedene Arten von lebenden Pflanzen, Futtermais, Beeren und fermentierte Getränke wie Birnenmost sowie für Apfelwein. Bei Produkten wie Fleisch, Milch, Getreide, Gemüse und Zierpflanzen werden die EU und Norwegen einander Zollkontingente gewähren.
Der Entwurf der Vereinbarungen wird vor ihrem endgültigen Inkrafttreten den zuständigen Institutionen in der EU und Norwegens zur Prüfung und förmlichen Annahme übermittelt. Die Ausfuhren von EU-Agrarerzeugnissen nach Norwegen sind in den letzten zehn Jahren stetig gewachsen und haben sich in dieser Zeit auf 2,5 Mrd Euro verdoppelt. Norwegen ist ein Nettoimporteur von landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus der EU. AgE (10.04.2017)
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