Breite gesellschaftliche Akzeptanz von Ökoprodukten bestätigt

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Ökologisch erzeugte Lebensmittel gehören für einen Großteil der Bevölkerung mittlerweile regelmäßig auf den Speiseplan. Das ist ein Ergebnis des „Ökobarometers 2017“, das heute von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt vorgestellt worden ist. Aus der repräsentativen Umfrage geht hervor, dass rund die Hälfte der Verbraucher in Deutschland gelegentlich zu ökologisch erzeugten Lebensmitteln greift, fast ein Viertel der Konsumenten häufig oder sogar ausschließlich Produkte aus dem Ökolandbau kauft.
Schmidt sieht damit seine Einschätzung bestätigt, dass die ökologische neben der konventionellen Landwirtschaft zu einer „wichtigen Säule“ im Agrar- und Ernährungsbereich geworden ist. Die Befragung zeigt nach Angaben des Ministers indes nicht nur, „dass das Interesse an Bio in Kantinen und Mensas groß ist“, sondern auch, dass die Befragten bereit sind, „für Bioprodukte einen nicht unerheblichen Aufpreis zu zahlen“. Die Wertigkeit der Erzeugnisse sei demnach in der Bevölkerung angekommen.
Die Studie bescheinigt allerdings auch einigen Nachholbedarf, und zwar im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung. Unter den befragten Kantinennutzern können nur 18 % täglich wenigstens ein Biogericht aus dem Speisenangebot auswählen, während aber 69 % der Berufstätigen oder Auszubildenden und Studenten sich Biogerichten gegenüber aufgeschlossen zeigten. Zu den Hauptgründen für den Einkauf von Ökolebensmitteln gehören artgerechte Tierhaltung sowie weniger Zusatz- und Verarbeitungsstoffe, noch vor der regionalen Herkunft der Produkte verbunden mit einer Unterstützung regionaler Betriebe sowie einer möglichst geringen Schadstoffbelastung.
Generell greifen dem Ökobarometer zufolge etwas mehr Frauen als Männer regelmäßig zu Bioprodukten. Außerdem steigt die Einkaufshäufigkeit bis zum Alter von 70 Jahren leicht an. Auch der Bildungsstand wird von den Studienautoren als ausschlaggebender Faktor genannt. Zu den meistgekauften Ökoprodukten gehören Eier, Gemüse und Obst sowie Kartoffeln, gefolgt von Milchprodukten, Fleisch und Brotwaren. Auf den hinteren Plätzen liegen dagegen Getränke, Süßwaren und Babynahrung. AgE (12.04.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.

xs

sm

md

lg

xl