Die zuständigen Behörden in Schleswig-Holstein haben Saatgut von Sommerkulturen wieder auf gentechnische veränderte Organismen (GVO) hin untersucht und dabei keine Verunreinigungen festgestellt. Wie das Kieler Landwirtschaftsministerium heute mitteilte, wurde in den vergangenen sechs Monaten Saatgut für Mais, Sommerraps, Luzerne sowie erstmalig Sojabohnen unter die Lupe genommen. Die analysierten fünf Mais-, zwölf Sommerraps- und zwei Luzernesaatgutpartien sowie eine Sojasaatgutpartie hätten keine gentechnischen Verunreinigungen aufgewiesen.
Eine Bagatellschwelle für GVO im Saatgut besteht dem Kieler Agrarressort zufolge innerhalb der Europäischen Union nicht. Die Saatzucht- oder Vertriebsfirmen hätten daher entsprechend Sorge dafür zu tragen, dass konventionelles und ökologisch erzeugtes Saatgut zu 100 % gentechnikfrei sei. Das regelmäßige Monitoring erfolgt laut Ministerium nach dem bundesweit abgestimmten Konzept der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Gentechnik (LAG). Saatgutprobenentnahmen und -untersuchungen seien entsprechend diesem Konzept so terminiert, dass die Ergebnisse noch vor der Aussaat vorlägen.
Auch im vergangenen Jahr hatte es bei den Untersuchungen von Mais und Sommerraps keine Auffälligkeiten gegeben. Im Fokus stehen nach Angaben des Ressorts immer die Kulturarten, die weltweit betrachtet auch als gentechnisch veränderte Sorten angebaut werden und die gleichzeitig als konventionell gezüchtete Sorten in Deutschland zum Anbau kommen. Dabei handle es sich hauptsächlich um Mais und Raps. AgE
(12.04.2017)