Themen wie Antibiotikaresistenzen, gentechnisch veränderte Lebensmittel und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sorgen weiterhin für Verunsicherung in der Öffentlichkeit. Dabei ist eine knappe Mehrheit der Ansicht, dass Qualität und Sicherheit der Lebensmittel eher zunehmen beziehungsweise gleichbleiben. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), dem sogenannten Verbrauchermonitor, hervor, deren Ergebnisse heute vorgestellt wurden.
Frage man die Verbraucher nach den aus ihrer Sicht größten gesundheitlichen Risiken, so seien dies allerdings nach wie vor das Rauchen, die Klima- und Umweltbelastung, ungesunde oder falsche Ernährung sowie Alkohol, berichtete das BfR. Erst danach würden auch ungesunde oder belastete Lebensmittel sowie mögliche Probleme genannt, die sich durch die Landwirtschaft ergeben könnten.
Nach wie vor würden Verbraucher aber auch Risiken unterschätzen, so beispielsweise Pyrrolizidinalkaloide im Tee, Acrylamid in Lebensmitteln oder die Lebensmittelhygiene im eigenen Haushalt, stellte BfR-Präsident Prof. Andreas Hensel fest. Während das Thema Glyphosat in Lebensmitteln vermutlich aufgrund der großen Präsenz in den Medien im Vergleich zur Vorjahresbefragung deutlich aufgeholt habe und nun der Mehrheit der Befragten ein Begriff sei, habe nur ein gutes Drittel der Befragten bereits etwas von Pyrrolizidinalkaloiden in Kräutertees und Tees gehört. Weitgehend unbekannt sei den Menschen in Deutschland zudem die zielgerichtete Veränderung von Erbgut, das derzeit in der Wissenschaft intensiv diskutiert werde - das sogenannte Genome Editing. AgE
(19.04.2017)