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Die deutschen Ausfuhren an Biodiesel sind 2016 etwas kräftiger gestiegen als bislang geschätzt. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) gestern mit Verweis auf Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 1,563 Mio t Biodiesel aus Deutschland exportiert;
das waren etwa 20 000 t mehr als bislang angenommen und 4,8 % mehr als im Vorjahr.
Dabei kompensierte das Lieferplus in die beiden wichtigsten Destinationen - die Niederlande und Polen - die Rückgänge in vielen anderen Ländern der EU-28. Das 2014 erzielte Rekordergebnis von mehr als 1,70 Mio t wurde aber noch deutlich verfehlt.
Im Einzelnen verzeichnete Destatis laut UFOP für die niederländischen Biodieselimporte aus Deutschland für das vergangene Jahr im Vergleich zu 2015 einen Zuwachs von 44 % auf 603 000 t. Polen steigerte seine betreffenden Einfuhren sogar um 83 %, und zwar auf 230 000 t. Weitere wichtige Abnehmer unter den EU-Staaten waren Tschechien mit 98 000 t, Belgien mit 93 000 t, Frankreich mit 85 000 t und Österreich mit 73 000 t. Allerdings wurden für diese Länder Rückgänge um 18 % und 23 % beziehungsweise 53 % und 45 % verzeichnet. Auch in Schweden waren die Einfuhren rückläufig, nämlich um 46 % auf 60 000 t.
Deutlich dynamischer entwickelte sich dagegen der Export von deutschem Biodiesel in die USA. Deren Bezüge verachtfachten sich gegenüber dem Vorjahr auf 85 000 t. Auch die Lieferungen in die Schweiz legten 2016 kräftig zu, und zwar um 155 % auf 45 000 t. AgE
(20.04.2017)