Bundesforschungsministerium fördert neue Züchtungstechniken

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Eine neue Förderinitiative zur Anwendung molekularer Züchtungstechniken hat das Bundesforschungsministerium gestartet. Insgesamt stellt das Forschungsressort 6 Mio Euro für einen Zeitraum von zwei Jahren zur Verfügung. Die Initiative ist Teil der „Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030“ des Ministeriums.
Ziel seien verbesserte Nutzpflanzen, „die auch unter schwierigen Standortbedingungen zuverlässig Erträge liefern oder über optimierte Inhaltsstoffe verfügen“, teilte das Forschungsressort heute mit. Erreichen will man das Ziel mit fortschrittlichen Züchtungsmethoden, „die schnelle sowie nachhaltige Erfolge ermöglichen, kostengünstig sind und zudem als besonders sicher gelten.“
Mit seiner Förderinitiative „Nutzpflanzen der Zukunft“ fördert das Ministerium nach eigenen Angaben insbesondere die unter dem Begriff „Genome Editing“ zusammengefassten Zukunftstechnologien für den Bereich der Pflanzenzüchtungsforschung. Im Fokus stehe hierbei neben anderen Methoden das CRISPR/Cas-Verfahren. Während es mit herkömmlichen Züchtungsmethoden teilweise 10 bis 15 Jahre dauere, bis eine neue Nutzpflanze mit verbesserten Eigenschaften entstehe, könne die Verwendung des CRISPR/Cas-Verfahrens die Entwicklung nicht nur spürbar beschleunigen, sondern durch ihre hohe Präzision auch sicherer machen, so das Ressort. Nebeneffekte könnten minimiert werden.
„Wir können mit neuen Techniken wie dem sogenannten CRISPR/Cas-Verfahren von der Natur lernen und sie nachahmen“, erklärte Ressortchefin Prof. Johanna Wanka. Die CDU-Politikerin sprach von einer „revolutionären neuen Methoden“, die weiter entwickelt und erforscht werden müsse. Deutschland sei in der Pflanzenforschung seit mehr als einem Jahrhundert weltweit führend. Diese Tatsache sei für den Wissenschaftsstandort Deutschland ebenso wichtig wie für die globale Landwirtschaft. AgE (25.04.2017)
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