Priesmeier kritisiert Entwurf der Stoffstrombilanzverordnung

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Kritisch zum Entwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums für eine Verordnung zur betrieblichen Stoffstrombilanz hat sich der agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Wilhelm Priesmeier, geäußert. Der SPD-Politiker sprach heute von schwerwiegenden Mängeln in der Vorlage.
Im Einzelnen moniert der SPD-Politiker neue und bislang nicht vorgesehene Abzugsmöglichkeiten für Stickstoff und Phosphor. So bedeute der vorgesehene 20 %-Abzug für Messungenauigkeiten eine zusätzliche Belastung für die Umwelt. Schon innerbetrieblich ergeben sich laut Priesmeier intransparente Gestaltungsmöglichkeiten, die einen Vollzug des Düngerechts unmöglich machten. „Damit fallen wir hinter die Vorgaben der gerade novellierten Düngeverordnung zurück“, so der Abgeordnete. Bereits der Nährstoffvergleich der Düngeverordnung von 1996 sei wesentlich präziser als die nun geplanten Regelungen.
Priesmeier kündigte an, dass seine Partei dem Entwurf in der vorgelegten Form nicht zustimmen könne. Dieser werde nicht dazu führen, dass Strafzahlungen im Ergebnis der laufenden Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland abgewendet werden könnten. „Für die SPD ist klar, dass sich alle Betriebe mit der Stoffstrombilanz endlich ehrlich machen müssen“, erklärte der Agrarsprecher. AgE (27.04.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.

xs

sm

md

lg

xl