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Mehr Investitionen in die Landwirtschaft hat Agrarstaatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens angemahnt. Landwirtschaft ist der Schlüssel für eine weltweite Ernährungssicherung, sagte Aeikens bei der G20-Konferenz des Bundesentwicklungsministeriums gestern in Berlin. Er kritisierte zugleich eine Entwicklungspolitik, die viel zu lange Land und Landwirtschaft zu wenig im Blick hatte.
Der Staatssekretär unterstrich die Bedeutung einer starken Landwirtschaft, die über die Sicherstellung der Ernährung hinausreiche. Investitionen in die Landwirtschaft könnten dazu beitragen, ökonomische Perspektiven zu eröffnen und sowohl der Landflucht im Kleinen als auch den großen Migrationsbewegungen entgegenzuwirken. Aeikens nannte die Landwirtschaft einen elementaren Baustein bei der Fluchtursachenbekämpfung. Sie sei künftig stärker in sicherheitspolitischen Konzepten zu berücksichtigen.
Erhöhte Aufmerksamkeit müsse der Agrarforschung zuteilwerden, so der Staatssekretär. Mit ihr könne die Produktivität der Landwirtschaft erhöht und den Folgen des Klimawandels begegnet werden. Gefragt seien resiliente Sorten und klimaintelligente Bewirtschaftungssysteme. Zugleich bedürfe es der Einsicht, dass nicht jedes Erzeugnis an jedem Standort angebaut werden kann.
Einen besonderen Stellenwert misst Aeikens der Digitalisierung der Landwirtschaft bei. Digital gesteuerte Prozesse laufen präziser ab und sparen dadurch Betriebsmittel ein, betonte der Staatssekretär. In der Folge hielten derzeit vielfältige neue Technologien Einzug in die Landwirtschaft. Die Politik stehe vor der Aufgabe, die ländlichen Räume digital besser zu erschließen. Nur so könne man junge Menschen für die Arbeit im Agrarsektor begeistern und ihnen interessante Arbeitsmöglichkeiten bieten. AgE
(02.05.2017)