Die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe in Nordrhein-Westfalen und mit ihr auch die Gesamtgröße der entsprechend bewirtschafteten Fläche ist 2016 deutlich gewachsen. Wie der Düsseldorfer Landwirtschaftsminister Johannes Remmel heute unter Berufung auf vorläufige Statistikdaten bekanntgab, wurden Ende des vergangenen Jahres 77 992 ha nach ökologischen Standards landwirtschaftlich genutzt und damit 8 700 ha oder 12,5 % mehr als vor Jahresfrist. Darüber hinaus seien Ende 2016 fast 2 000 Ökobetriebe in Nordrhein-Westfalen gemeldet gewesen. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um etwa 9 %, berichtete Remmel.
Unter Berücksichtigung des vor- und nachgelagerten Biosektors hätten in dem Bundesland zuletzt 3 867 Unternehmen am Ökokontrollverfahren teilgenommen. Nach Ansicht des Ministers belegen die Zahlen, dass Nordrhein-Westfalen auf einem guten Weg ist, die Ökolandwirtschaft ambitioniert auszubauen und die stetig wachsende Nachfrage nach Biolebensmitteln möglichst mit heimischer Ware zu decken.
Insgesamt plant das Land dem Grünen-Politiker zufolge bis 2020 alleine für die Förderung des Ökoanbaus rund 133 Mio Euro ein. Die Mittel stammten aus dem aktuellen Programm ländlicher Raum. In der abgelaufenen Periode 2007 bis 2013 seien die Ökoförderprämien auf 84 Mio Euro beschränkt gewesen. An der Finanzierung beteiligten sich indes neben dem Land auch der Bund und die Europäische Union.
Ergänzend zur Flächenförderung flössen auch Mittel für Bildungs- und Beratungsmaßnahmen, einzelbetriebliche Investitionen wie Stallbauten und die Vermarktung, führte Remmel aus. Er sieht die Ökozahlungen an die Landwirte auch als Leistungsentgelt für öffentliche Güter wie gesunde Ernährung, gutes Trinkwasser und den Erhalt einer artenreichen Kulturlandschaft. Dieser Wert werde auch immer mehr Menschen bewusst. AgE
(03.05.2017)