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Steigende Investitionen der Landwirte erwartet der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied. Auf der Agrarfinanztagung von DBV und Landwirtschaftlicher Rentenbank heute in Berlin verwies Rukwied auf deutlich optimistischere Zukunftsaussichten als zuletzt, die mit einer wachsenden Investitionsbereitschaft einhergingen.
Zwar hätten die Erlös- und Einkommensverluste der vergangenen beiden Jahre trotz deutlich verbesserter Erzeugerpreise für Milch und Schweinefleisch noch nicht wieder kompensiert werden können, so dass man das frühere Investitionsniveau noch nicht wieder erreiche. Dennoch stehe außer Frage, dass der Wille zum Investieren da sei, betonte Rukwied.
Seinen Angaben zufolge liegt das im jüngsten Konjunkturbarometer Agrar für die nächsten sechs Monate ermittelte geplante Investitionsvolumen mit 4,6 Mrd Euro um 1 Mrd Euro über dem Vorjahrzeitraum. Die wieder anziehende Investitionstätigkeit der Landwirtschaft habe zugleich spürbare Auswirkungen auf die Entwicklung der ländlichen Regionen und sichere zahlreiche Arbeitsplätze in der Landwirtschaft sowie in den vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen.
Rukwied unterstrich gegenüber den zahlreich anwesenden Bankenvertretern die Solidität der Landwirtschaft und deren hohe Sicherheiten. Das Sachkapital der hiesigen Betriebe sei aktuell zu zwei Dritteln mit Eigenkapital finanziert. Mit 498 000 Euro Kapital je Erwerbstätigen ohne Boden gehöre die Landwirtschaft unverändert zu den kapitalintensivsten Branchen der deutschen Wirtschaft.
Der DBV-Präsident mahnte eine vertrauensvolle Begleitung durch die Agrarkreditwirtschaft einschließlich der Landwirtschaftlichen Rentenbank an. Der Anspruch sei, landwirtschaftliche Unternehmen in ihrem betrieblichen Entwicklungsprozess kompetent zu beraten und passgenau zu finanzieren. Die Landwirte benötigten Ansprechpartner mit Beurteilungs- und Entscheidungskompetenzen vor Ort. AgE
(11.05.2017)