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Offiziell vollzogen wird in der kommenden Woche die Verschmelzung der Interessenverbände der deutschen Rinderzüchter und Schweineproduzenten zum Bundesverband Rind und Schwein. Mit dessen anstehender Eintragung ins Vereinsregister lösen sich die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter (ADR), der Bundesverband Deutscher Fleischrinderzüchter und -halter (BDF), der Deutsche Holstein Verband (DHV) und der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) auf. Die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen (ASR) sowie der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfung (DLQ) bleiben als Verbände bestehen.
Die erste Mitgliederversammlung des neuen Bundesverbandes findet am kommenden Dienstag statt. In deren Rahmen soll der Ende letzten Jahres gewählte Vorstand auf insgesamt 13 Personen erweitert werden. Vorsitzender des Bundesverbandes ist Josef Hannen, der bislang auch dem ADR vorsteht. Seine Stellvertreter sind der derzeitige ZDS-Vorsitzende Paul Hegemann sowie dessen DHV-Kollege Georg Geuecke. Geschäftsführerin ist Dr. Bianca Lind.
Begründet wird die Verschmelzung mit dem Wandel, dem die deutsche Nutztierhaltung ebenso unterliege wie die gesellschaftlichen Erwartungen an die Branche. Indikator sei der fortschreitende Strukturwandel in der Rinder- und Schweinehaltung, der durch eine Reduzierung der Anzahl Nutztierhalter sowie durch Fusionen und Kooperationen der Mitgliedsorganisationen gekennzeichnet sei.
Die in Politik und Gesellschaft diskutierten Themen beträfen die Rinder- und Schweinehalter gleichermaßen, heißt es weiter zur Begründung. In der Gesetzgebung würden die Tierarten Rind und Schwein gemeinsam behandelt, sei es im Tierschutzrecht, im Tierzuchtrecht oder Tiergesundheitsrecht. Die verschmelzenden Verbände stellten sich dieser Entwicklung durch Aufbau eines gemeinsamen Verbandes, um eine zukunftsfähige Nutztierhaltung in Deutschland sichern zu können. AgE
(13.05.2017)