Jäger fordern Aufhebung des nordrhein-westfälischen Ökojagdgesetzes

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Seine Forderung nach Aufhebung des strittigen nordrhein-westfälischen Landesjagdgesetzes hat der Landesjagdverband (LJV) Nordrhein-Westfalen bekräftigt. Mit der bisherigen Landesregierung sei auch die Novelle zum Landesjagdgesetz abgewählt worden, so Verbandspräsident Ralph Müller-Schallenberg zum Ausgang der gestrigen Landtagswahl.
Es müsse Schluss gemacht werden mit einer „bevormundenden Politik gegen Land und Leute“, mahnte Müller-Schallenberg. Es gehe darum, „dieses von Anfang an gegen die Hauptgetroffenen gerichtete und missratene Gesetz aufzuheben und von Grund auf zu korrigieren“.
Der Verbandspräsident erinnerte an die Forderungen des Landesjagdverbandes sowie der vom bisherigen Landtag abgelehnten „Volksinitiative für ein ideologiefreies, praxisgerechtes Jagdrecht in NRW“. Unter anderem gehe es um eine Ausdehnung der Hegepflicht und des Aneignungsrechtes durch Wiederherstellung des jagdrechtlichen Tierartenkatalogs auf alle heimischen Tierarten, ferner um angemessene Jagdzeiten für nicht im Bestand bedrohte Wildarten, die Erleichterung von Schonzeitaufhebungen zur Vermeidung übermäßiger Wildschäden und die Sicherstellung einer flächendeckenden Bejagungsmöglichkeit.
Außerdem mahnt Müller-Schallenberg die Stärkung des Jagdschutzes, die Wiedereinführung praxis- und tierschutzgerechter Regelungen zum Füttern und Kirren von Wild, einen wirksamen rechtlichen Schutz aller jagdlichen Einrichtungen vor widerrechtlicher Benutzung und vor Beschädigung sowie die unverzügliche Abschaffung der Jagdabgabepflicht für alle Jagdscheininhaber an. Erforderlich sei auch die strikte Trennung der Rechtskreise Jagdrecht und Naturschutzrecht, unter anderem durch die Aufnahme einer umfassenden Unberührtheitsklausel im Landesnaturschutzgesetz.
SPD und Grüne hatten der „Volksinitiative für ein ideologiefreies, praxisgerechtes Jagdgesetz in NRW“ Mitte März eine Absage erteilt. Die Initiative hatte dem Landtag in Düsseldorf insgesamt 117 601 Unterschriften gegen die Jagdgesetznovelle überreicht. Von Seiten der Grünen war seinerzeit darauf verwiesen worden, dass noch kein Jahr seit Inkrafttreten der Neuregelung vergangen sei. Man wolle erst abwarten, wie sich das neue Gesetz in der Praxis auswirke. AgE (16.05.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.

xs

sm

md

lg

xl