Schmidt unterstützt zusätzliche Option bei der Ferkelkastration

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt will eine zusätzliche Option für den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration. Auf einer Veranstaltung des neuen Bundesverbandes Rind und Schwein gestern in Berlin sprach sich der Minister für die Lokalanästhesie als weitere Alternative neben dem Eingriff unter Narkose, der Immunokastration und der Jungebermast aus. Schmidt stellte sich damit hinter die Anfang April von Erzeugern, Schlachtunternehmen und Organisationen der Schweinebranche in der „Herriedener Erklärung“ erhobene Forderung nach einem „4. Weg“.
Der CSU-Politiker begründete seine Position mit den Belangen der kleinen und mittleren Betriebe. Ohne eine für sie kostengünstige Alternative drohten diese Betriebe mit dem Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration zum 1. Januar 2019 auf der Strecke zu bleiben. „Wir werden die Lokalanästhesie mit aller Kraft umsetzen“, versicherte der Minister. Bislang offene Fragen müssten allerdings noch geklärt werden.
Ein behutsames Vorgehen mahnte Schmidt bei der Umsetzung des Magdeburger Kastenstandurteils an. Insbesondere bedürfe es eines hinreichenden Bestandsschutzes. Andernfalls drohe ein Strukturbruch. Der Minister forderte die Länder auf, eine gemeinsame Lösung zu entwickeln und Alleingänge zu vermeiden.
Schmidt verteidigte sein Vorgehen bei der geplanten Einführung eines staatlichen Tierwohllabels. Auch hier gehe „Sorgfalt vor Schnelligkeit“, um die Betriebe mitzunehmen. Bei der Umsetzung des Labels tendiert der Minister zu einer Fondslösung nach dem Vorbild der Brancheninitiative Tierwohl. Man werde sicherstellen, dass die Erzeuger nicht auf ihren Kosten sitzen blieben. Dazu müssten der Lebensmitteleinzelhandel und die Verarbeitungsunternehmen einbezogen werden. AgE (18.05.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl