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Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) haben sich für ein Erreichen der Klimaschutzziele ausgesprochen, ohne dabei die Nahrungsmittelproduktion zu gefährden. Anlässlich des gestern zu Ende gegangenen informellen Agrarrats auf Malta verwies COGECA-Präsident Thomas Magnusson auf die große Herausforderung der europäischen Landwirte und Genossenschaften, einerseits die Nahrungsmittelproduktion für eine wachsende Weltbevölkerung zu erhöhen und sich andererseits am Kampf gegen den Klimawandel zu beteiligen. Gerade der Klimawandel bedrohe die Lebensmittelerzeugung selbst mit am stärksten.
Laut Magnusson wird im Pariser Klimaschutzabkommen klargestellt, dass sich die Landwirtschaft auf ausgewogene Weise anpassen müsse, ohne die Lebensmittelproduktion zu gefährden. Dementsprechend forderte er zu Anstrengungen auf, den Klimawandel abzumildern und sich gleichzeitig an dessen Folgen anzupassen. Allerdings monierte der Präsident, dass die Bedenken von COPA und COGECA hinsichtlich der Klimaschutzverordnung (ESR) und der Verordnung zu Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft (LULUCF) von der EU-Kommission nicht berücksichtigt worden seien.
Magnusson erinnerte daran, dass beispielsweise die Wasserbewirtschaftung auch in der Forstwirtschaft ein wichtiger Faktor sei. Dennoch werde sie in den Vorschlägen zur ESR und zu LULUCF vollständig missachtet. Zudem würden die durch die Anpassung an den Klimawandel entstehende Risiken für Wälder in der ESR sowie der LULUCF keine Beachtung finden, obwohl in Portugal, Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland allein im Jahr 2012 insgesamt mehr als 533 000 ha Waldflächen durch Brände zerstört worden seien. AgE
(26.05.2017)