Internet ist für Landwirte zu langsam

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Seine Forderung nach einem flächendeckenden Ausbau mit schnellem Internet hat der Deutsche Bauernverband (DBV) bekräftigt. Die nächste Bundesregierung müsse dieses Ziel im Koalitionsvertrag fest verankern, erklärte der DBV heute in Berlin. Dazu gehöre auch ein Masterplan mit detaillierten Angaben, bis wann und wo die geforderten Geschwindigkeiten mit Glasfaser und anstehender 5G-Mobilfunktechnik sichergestellt würden. Ländliche Räume mit geringer Bevölkerungsdichte dürften bei der Versorgung mit schnellem Internet nicht weiter vernachlässigt werden.
Dem Bauernverband zufolge sind rund zwei Drittel der Landwirte in Deutschland mit ihrem Zugang zum Internet nicht zufrieden. Das gehe aus dem aktuellen Konjunkturbarometer Agrar vom März hervor. Zwar habe sich die Versorgung mit schnellem Internet im Vergleich zum Vorjahr etwas gebessert; gleichzeitig seien jedoch die Anwendungserfordernisse gestiegen, so dass sich die Zufriedenheitsquote nur wenig verändert habe. Für den DBV belegt die Befragung die relativ schlechte Internetversorgung ländlicher Räume mit Internet.
Laut Bauernverband bietet die Digitalisierung landwirtschaftlicher Produktionsprozesse große Chancen auch für eine ressourcen- und klimaschonende Landwirtschaft und für tierwohlfördernde Haltungsverfahren. Schnelles Internet sei jedoch eine unabdingbare Voraussetzung, um das Potential zur Digitalisierung in der Landwirtschaft umfassend nutzen zu können. Die heutigen Übertragungsgeschwindigkeiten von Daten reichten selbst bei relativ einfachen Anwendungen wie Meldungen zur Tier-Datenbank, Angaben für die amtliche Statistik oder Beantragung der EU-Betriebsprämien oft nicht aus. AgE (31.05.2017)
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