US-Ausstieg aus dem Klimaabkommen trifft die Landwirtschaft

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Tief besorgt über die Folgen des angekündigten Ausstiegs der USA aus dem Pariser Klimaabkommen für den Agrarbereich hat sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt geäußert. „Die Landwirtschaft ist weltweit die erste Leidtragende des Klimawandels“, sagte der Minister als Reaktion auf die gestrige Entscheidung von US-Präsident Donald Trump.
Er habe in vielen Gesprächen, die er unlängst in den USA mit Politikern und Vertretern verschiedener Verbände geführt habe, keinen Widerspruch zu seiner Aussage erfahren, dass es keinen Bauern gebe, der nicht unter den Folgen des Klimawandels leide, sagte der Minister. Dies gelte für die USA ebenso wie für Deutschland und jedes andere Land. Schmidt sprach sich dafür aus, ungeachtet der Entscheidung in Washington beim Klimaschutz nicht nachzulassen. Die Landwirtschaft habe vieles auf den Weg gebracht; diesen Weg gelte es fortzusetzen.
Der Umweltbeauftragte des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Eberhard Hartelt, bezeichnete die Aufkündigung des Pariser Klimaabkommens als „Katastrophe“, die unmittelbar auch die Landwirtschaft betreffe. Gerade das letzte Jahr habe in Deutschland gezeigt, in welchem Ausmaß die Bauern von extremen lokalen Witterungsereignissen, aber auch den globalen Klimaveränderungen in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Nicht zuletzt aus diesem Grund stehe der Bauernverband zum Pariser Abkommen, in dem die besondere Rolle der Landwirtschaft bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels gewürdigt werde, betonte Hartelt. AgE
(05.06.2017)
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