Nordrhein-Westfalens designierter Ministerpräsident Armin Laschet hat eine inhaltliche Überarbeitung des Landesjagdgesetzes angekündigt. Auf dem Landesjägertag am vergangen Samstag betonte Laschet die Bedeutung der Jagd für die Gesellschaft, den Natur- und Artenschutz sowie als Kulturgut. Es sei aber zugleich Aufgabe der Politik, dieses Engagement zu würdigen und hinreichend zu fördern, anstatt den Versuch zu unternehmen, die Jäger gesellschaftlich ins Abseits zu stellen, erklärte der CDU-Landesvorsitzende in Gütersloh.
Der Präsident des Landesjagdverbandes (LJV) Nordrhein-Westfalen, Ralph Müller-Schallenberg, wies darauf hin, dass bei der anstehenden Gesetzesnovelle die Hinwendung zum Guten und die Zukunftsfähigkeit der Jagd im Vordergrund stehen müssten. Jetzt bestehe die Chance, zu einem modernen Jagdgesetz und zu weiteren neuen Gesetzen für den ländlichen Raum zu kommen, und zwar nicht gegen die Hauptbetroffenen, sondern mit ihnen, so Müller-Schallenberg.
Der Landesjagdverband hatte seine Forderungen an ein modernes und zukunftsfähiges Jagdgesetz bereits 2016 im Rahmen seiner Volksinitiative für ein ideologiefreies, praxisgerechtes Jagdrecht in Nordrhein-Westfalen an die Politik herangetragen. Die Petition mit 117 601 Unterschriften war dem Landtag im Dezember 2016 überreicht worden. Die rot-grüne Landesregierung hatte jedoch keinen Handlungsbedarf gesehen; von Seiten der Grünen war seinerzeit darauf verwiesen worden, dass noch kein Jahr seit Inkrafttreten der Neuregelung vergangen sei. Man wolle erst abwarten, wie sich das Gesetz in der Praxis auswirke. Für Änderungen sei es noch zu früh. AgE
(13.06.2017)