Geflügelpestalarm in Südkorea

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Während sich in Europa das Geflügelpestgeschehen beruhigt hat, bedroht die Tierseuche in anderen Teilen der Welt weiterhin akut die Bestände. In Südkorea wurde jetzt zum zweiten Mal nach November 2016 die höchste Alarmstufe ausgerufen und das Landwirtschaftsministerium in Seoul hat gestern bis zum 25. Juni ein landesweites Transportverbot für lebendes Geflügel erlassen. Lediglich klinisch getestete Tiere dürfen noch verbracht werden.
Anfang Juni war erstmals seit April wieder ein Ausbruch des hochpathogenen Virustyps H5N8 in einer Hobbyfarm festgestellt worden; in den zehn folgenden Tagen kam es zu 20 weiteren Nachweisen. Insgesamt wurden laut Presseberichten bereits 185 000 Tiere, meistens Hähnchen, in 180 Betrieben gekeult. Bei einem ersten Seuchenzug im Winter, der bis in den April 2017 hinein dauerte, war ein Verlust von rund 36 Millionen Stück Geflügel in Südkorea zu beklagen gewesen.
Sorgen bestehen jedoch auch im südlichen Afrika, nachdem am 1. Juni erstmals in Simbabwe ein H5N8-Fall in einem Großbetrieb mit 140 000 Tieren nachgewiesen wurde. Die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) hat das Land zu strengen Biosicherheitsmaßnahmen aufgefordert. Die Nachbarländer Sambia, Botsuana und vor allem Südafrika mit einem Geflügelbestand von mehr als 140 Millionen Tieren haben umgehend Einfuhrverbote für Geflügel und dessen Erzeugnissen erlassen.
Doch auch in Europa flammt die aviäre Influenza immer wieder auf. So wurden Anfang Juni erstmals in Luxemburg mit dem H5N8-Virus infizierte Tiere bei nicht-kommerziellen Geflügelzüchtereien in Keispelt, Niederfeulen und Schrassig entdeckt. Gestern wurde zudem ein neuer Fall im Südwesten Frankreichs im Département Tarn-et-Garonne auf einem Entenbetrieb bekannt. Dabei handelte es sich allerdings nicht um das hochansteckende H5-N8-Virus, sondern um den niedrigpathogenen Typ H5N3. AgE (14.06.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.

xs

sm

md

lg

xl