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Vor einer Aufweichung von europäischen Standards im internationalen Handel warnt SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz. Auf dem Deutschen Verbrauchertag heute in Berlin sprach sich Schulz mit Nachdruck gegen eine Aufweichung von EU-Standards aus, um im Wettbewerb mit anderen Handelsregionen mithalten zu können. Wer mit uns Handel treibt, muss unsere Standards akzeptieren, so Schulz. Die Mitgliedstaaten dürften sich zudem nicht auseinanderdividieren lassen. Benötigt würden europäische Standards und Lösungen.
Der SPD-Vorsitzende setzt auf eine klare und ehrliche Kennzeichnung im Lebensmittelbereich. Wir brauchen glaubwürdige und verständliche Informationen über das, was wir essen, sagte Schulz. Wer sich gesund ernähren wolle, müsse das können
Der SPD-Politiker bekannte sich zur Einführung eines staatlichen Tierwohllabels, um damit Fleisch aus artgerechter Tierhaltung einwandfrei zu kennzeichnen. Die SPD werde ferner an ihrem Ziel festhalten, europaweit Produkte von Tieren zu kennzeichnen, bei deren Fütterung gentechnisch veränderte Pflanzen eingesetzt wurden. Schulz räumte zugleich ein, dass für die Umsetzung dieser Forderung ein harter Kampf auf europäischer Ebene erforderlich sei.
Bei Übernahme der Regierungsverantwortung will Schulz dafür Sorge tragen, dass allen Kindern in Kitas und Schulen gesundes Essen zur Verfügung steht. Dazu will er die Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) verbindlich machen. Der Vernetzungsstelle Schulverpflegung will der Schulz die weitere Finanzierung sicherstellen. Das bislang für die Bereiche Finanzen und Digitales eingeführte Konzept der Marktwächter will der Kanzelkandidat auf Gesundheit und Lebensmittel ausweiten. AgE
(20.06.2017)