DCAB – auch bei Rationen laktierender Kühe auf diesen Parameter achten (Teil 2)

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Der vollständige Ersatz von Sojaextraktionsschrot v.a. durch Rapsextraktionsschrot führt zu einer niedrigeren Kationen-Anionen-Bilanz in der Ration. Wie im Teil 1 erwähnt, kann es dann sogar, wenn selbst Grassilagen nur eine geringe DCAB aufweisen, letztlich zu einem sehr niedrigen DCAB-Wert der Gesamtration kommen. Was für trockenstehende Kühe in den letzten 14 Tagen vor der Kalbung durchaus erwünscht ist, könnte sich eventuell für laktierende Kühe als nicht ganz unproblematisch erweisen. So werden mögliche nachteilige Effekte auf den Säure-Basen-Haushalt (metabolische Azidose) diskutiert. Größere Einsatzmengen an Rapsextraktionsschrot führen zu einer Verringerung der Kationen-Anionen-Bilanz (DCAB) in der Futterration. Dieses bleibt nicht ohne Auswirkungen auf den Säure-Basen-Haushalt der Tiere, was man wiederum mit dem Parameter Netto-Säure-Basen-Ausscheidung (NSBA) beurteilen kann.
Niedrige NSBA-Werte können auf einen hohen Säuregehalt im Harn, also einen eher azidotischen Zustand hindeuten, sehr hohe Gehalte hingegen auf einen alkalotischen Zustand. Konkrete Auswirkungen einer geringen oder sehr geringen bzw. sogar negativen DCAB der Ration für melkende Kühe sind bislang noch nicht ausreichend bekannt. Gerade daher ist die Kenntnis der genauen DCAB der Futterrationen, insbesondere bei höheren RES-Anteilen, zwingend notwendig. Ausführliche Infos auf dem neuesten Stand der Wissenschaft, zusammengestellt durch die namhaften Fütterungsexperten Prof. Dr. Katrin Mahlkow-Nerge und Thomas Engelhard sowie Prof. Dr. Rudolf Staufenbiel und Dr. Wolfram Richardt, finden Sie unter [www.proteinmarkt.de]. (21.06.2017)
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