Bauernverband fordert stabiles EU-Agrarbudget auch nach 2020

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Deutsche Bauernverband (DBV) wehrt sich gegen finanzielle Abstriche beim Agrarhaushalt der Europäischen Union nach dem Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus der Gemeinschaft. „Da Europa stark ländlich geprägt ist, ist die EU angesichts ihrer fragilen Lage gut beraten, auch weiterhin Geld in die Landwirtschaft zu investieren“, erklärte DBV-Präsident Joachim Ruwied, heute beim Deutschen Bauerntag in Berlin. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) müsse auch nach dem Jahr 2020 ein „Grundbestandteil europäischer Politik bleiben“, betonte Rukwied. Deshalb werde ein stabiles Budget für beide Säulen der EU-Agrarpolitik gefordert.
Der Brexit dürfe nicht für Einschnitte an der GAP missbraucht werden, mahnte der Bauernpräsident. Die Absicherung der wirtschaftlichen Stabilität im ländlichen Raum sowie die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und eines Ausgleichs für gesellschaftliche Leistungen seien nach wie vor zentrale Ziele der GAP. Neue Herausforderungen kämen hinzu, so der Klimawandel, mehr Ökoeffizienz und Umweltleistungen, aber auch die Förderung von Investitionen, Forschung und Innovationen, für die die EU-Agrarpolitik weiterentwickelt werden müsse.
Rukwied gab zu bedenken, dass Europa nur dann eine Zukunft habe, wenn die Menschen eine wirtschaftlich gesicherte Zukunft hätten. Deshalb sollte der EU-Haushalt von den Mitgliedsländern wieder mehr als die aktuell 1 % des Bruttonationaleinkommens erhalten. AgE (29.06.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl