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Die Weizenkontrakte an der Warenterminbörse in Paris haben gestern ein neues Jahreshoch markiert. So wurde der Future mit Fälligkeit im Dezember 2017 für 185,75 Euro/t abgerechnet. Am Montag erreichte der Kontrakt im Tagesverlauf sogar 188 Euro/t. Dieses Kursniveau war zuletzt in der ersten Junihälfte 2016 verzeichnet worden. Heute gegen 11.40 Uhr wies die Börse für die Tonne Weizen zum Dezember 186,75 Euro/t aus; das waren 6,25 Euro/t oder 3,5 % mehr als der Eröffnungskurs vom vergangenen Freitag.
Für kräftigen Rückenwind in Paris sorgte die Rallye der Weizenfutureskurse in Chicago, wo sich der Dezemberfuture bis Montagabend sogar um fast 11 % auf 5,74 $/bu (185,50 Euro/t) verteuerte. Gestern blieb die Börse dort feiertagsbedingt geschlossen. Auslöser für die bullische Stimmung war die pessimistische Schätzung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) für die Sommerweizenanbaufläche im eigenen Land. Die Washingtoner Experten veranschlagen das betreffende Areal aktuell nun auf nur noch 4,4 Mio ha; im März waren sie noch von 4,6 Mio ha ausgegangen. Die gesamte US-Weizenfläche sieht das Agrarressort jetzt bei 18,5 Mio ha, was im Vorjahresvergleich eine Einschränkung um 8 % bedeuten würde.
Dass die Notizgewinne für den in Paris gehandelten Weizen nicht so kräftig ausfielen wie in Chicago begründeten Analysten mit dem umfangreichen Konkurrenzangebot an russischer Ware auf dem Weltmarkt. So vollzogen die Angebotspreise für Schwarzmeerware nach Angaben des Moskauer Forschungszentrums für Agrarökonomie (Sovecon) die feste Entwicklung am US-Terminmarkt kaum nach. AgE
(06.07.2017)