Schlachtunternehmen drücken VEZG-Preis nach unten

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Am deutschen Schlachtschweinemarkt stehen die Erzeugerpreise weiter unter Druck. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) musste heute ihre Notierung um 6 Cent auf 1,70 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) nach unten korrigieren, nachdem der Preis in der vergangenen Woche bereits um 5 Cent gefallen war. Die Schlachtunternehmen hätten infolge scheinbar unzureichender Schweinefleischverkäufe massiven Preisdruck ausgeübt, und dem nicht habe ausgewichen werden können, erläuterte die VEZG.
Laut Darstellung von Marktanalysten forderten führende Schlachtunternehmen im Vorfeld der Notierung sogar einen Abschlag von 11 Cent auf 1,65 Euro/kg SG, so dass noch offen ist, ob alle Unternehmen den Basispreis von 1,70 Euro zahlen werden. Teilweise seien auch Schlachtungen reduziert worden, um Druck am Markt aufzubauen. Auf der anderen Seite wird die Schweinefleischnachfrage von Marktteilnehmern in dieser Woche als extrem schwach beschrieben. Immer mehr Konsumenten seien wegen ihres Urlaubs außer Landes und auch im Export liefen die Geschäfte nicht mehr flott und eher auf nachgebender Preisbasis.
Ausländische Notierungsstellen in der Europäischen Union berichteten von einem harten Wettbewerb am EU-Fleischmarkt, bei dem die Anbieter auch zu Preisnachlässen bereit seien. Lediglich im Süden der Gemeinschaft sorgten das kleine Schweineangebot und die Nachfrage der Touristen für ausgeglichenere Verhältnisse. So könnte sich laut Mercolleida die Schlachtschweinenotierung in Spanien am morgigen Donnerstag möglicherweise halten. Dies war bereits heute in Frankreich bei der vorgezogenen Notierung am Marché du Porc Breton mit 1,491 Euro/kg SG der Fall. In Italien wird aufgrund des knappen Schweineangebots sogar ein moderater Anstieg des Schweinepreises für wahrscheinlich gehalten. In Belgien, den Niederlanden und Österreich sind schlachtreife Tiere zwar auch nicht überreichlich verfügbar, doch dürften dort die Notierungen nachgeben. AgE (13.07.2017)
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