Landwirtschaft kann laut Bundesregierung langfristig mit Klimawandel umgehen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Bundesregierung rechnet in Folge des Klimawandels zwar nicht mit deutlich kleineren jährlichen Niederschlagssummen, dafür aber mit einer spürbaren Verlagerung der feuchten Wetterphasen in die Wintermonate. Ungeachtet dessen setzt sie darauf, dass sich die Landwirtschaft erfolgreich auf die veränderten natürlichen Bedingungen auf dem Acker einstellen kann. Das geht aus einer Antwort des Bundes auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag zur diesjährigen „Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands“ hervor.
Darin stellt die Bundesregierung unter Hinweis auf entsprechende Projektionen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fest, dass sich künftig für die Sommermonate eine signifikante Abnahme der Niederschläge abzeichne, während für die Wintermonate eine Zunahme der Niederschläge möglich sei. Da zusätzlich die Zahl extremer Hitzetage und anderer Extremwetterereignisse zunehmen werde, müsse mit negativen Folgen auf die Ertragsausbildung und ‑sicherheit gerechnet werden.
Laut Bundesregierung dürften in Zukunft insbesondere Kulturen mit einem hohen Wasserbedarf wie beispielsweise Kartoffeln und Zuckerrüben sowie Obst und Gemüse unter den Folgen des Klimawandels leiden. Es bestünden im Agrarbereich jedoch durchaus Möglichkeiten, den Unwägbarkeiten beispielsweise mit veränderten Anbaustrategien und produktionstechnischen Maßnahmen wie Bewässerungssystemen zu begegnen.
Nicht zuletzt wegen der vielfältigen Anpassungsoptionen besteht derzeit aus Sicht der Bundesregierung keine unmittelbare Notwendigkeit für besondere staatliche Schritte zur Unterstützung der Bauern bei der Entwicklung von Risikomanagementsystemen. Eigenen Angaben zufolge fördert die Regierung aber bereits seit vielen Jahren Forschungsvorhaben zur Entwicklung von trockenresistenten Kulturpflanzen und wassersparenden Anbaumethoden. AgE (14.07.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.

xs

sm

md

lg

xl