Erträge bei Wintergerste im Schnitt wohl leicht über dem Vorjahr

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die bundesweiten Durchschnittserträge bei Wintergerste dürften 2017 das Vorjahresergebnis trotz der regionalen Trockenheit leicht überschreiten. Wie aus dem ersten Erntebericht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervorgeht, ist der Drusch von Wintergerste bei wechselhaftem Wetter relativ weit vorangekommen. In weiten Teilen Deutschlands seien mehr als drei Viertel der Wintergerste eingebracht worden. Nahezu abgeschlossen sei die Wintergerstenernte in den Frühdruschgebieten entlang der Rheinschiene. Die Bestände in den nördlichen Bundesländern seien dagegen erst später erntereif.
Auf der Grundlage der bisherigen Umfrageergebnisse aus den 18 Landesbauernverbänden geht der DBV im Bundesdurchschnitt von einem Wintergerstenertrag von knapp 7,3 t/ha aus. Gegenüber dem Vorjahresertrag von 7,1 t/ha würde dies einer Steigerung um 3 % entsprechen. Der Verband weist jedoch darauf hin, dass regional je nach Bodengüte und Wasserhaltevermögen sehr unterschiedliche Erträge verbucht wurden.
Bei einer um 2,3 % eingeschränkten Anbaufläche von knapp 1,24 Mio ha erwartet der DBV aktuell ein Wintergerstenaufkommen von insgesamt 9,0 Milo t, was der Vorjahresernte entsprechen würde. Der Mittelwert der Jahre 2012 bis 2016 in Höhe von 8,7 Mio t würde damit leicht übertroffen. Die Qualitäten der Wintergerstenernte 2017 bewegen sich laut Bauernverband überwiegend im zufriedenstellenden Bereich von 64 kg/hl bis 68 kg/hl, fielen aber örtlich auch deutlich unter 60 kg/hl ab.
Nach Angaben des DBV benötigen die Landwirte nun vor allem für die noch bevorstehende Ernte von Winterweizen und Winterraps trockene und sonnige Witterungsbedingungen für einen zügigen Fortgang der Druscharbeiten. Schon jetzt sei aber zu erkennen, dass in einigen Regionen der Winterweizen und insbesondere auch der Raps stark unter der Frühjahrstrockenheit und zuletzt unter der Hitzewelle im Juni gelitten hätten. (21.07.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.

xs

sm

md

lg

xl