Sachsen fordert konsequente Bejagung von Schwarzwild

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
In Sachsen hat sich Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt angesichts steigender Wildschweinzahlen im Land und der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im benachbarten Tschechien besorgt gezeigt. Die Ausbreitung der Krankheit müsse ein Anlass für die Jäger sein, das Schwarzwild weiter konsequent zu bejagen, erklärte Schmidt heute in Dresden. Das sehe auch die im Jahr 2014 von Sachsen gemeinsam mit jagdlichen und landwirtschaftlichen Verbänden unterzeichnete „Freiberger Erklärung“ über Empfehlungen zur Reduzierung von überhöhten Schwarzwildbeständen vor.
Laut Schmidt bietet das sächsische Jagdrecht für Grundeigentümer, Flächennutzer und Jäger „optimale Möglichkeiten für eine effektive Jagd“. Zudem fänden in diesem Jahr erstmals „unbürokratische“ Regelungen zur Anlage von Bejagungsschneisen in Maisfeldern Anwendung. Die Entwicklung des Wildschweinbestandes gebe „aber leider“ Anlass zur Sorge, so der Minister weiter. Die angewachsene Population führe nicht nur zu steigenden Schäden in der Landwirtschaft, auch die Gefahr der Ausbreitung der ASP steige.
Nach Angaben des Agrarressorts hat der Freistaat eine Jagdfläche von rund 1,6 Mio ha, auf denen die mehr als 11 000 Jagdscheininhaber dem Waidwerk nachgehen. Im vergangenen Jagdjahr seien vom 1. April 2016 bis zum 31. März 2017 insgesamt gut 118 000 Stück Wild erlegt worden, davon mehr als 75 000 Stück Schalenwild. Den größten Anteil daran habe das Rehwild mit einer Strecke von 36 215 Stück gehabt. Die Wildschweinstrecke habe mit 33 258 erlegten Tieren fast dreimal so hoch gelegen wie noch im Jagdjahr 1991/92. AgE (25.07.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.

xs

sm

md

lg

xl