Knapp eine Woche, nachdem die neue nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking durch Stallaufnahmen aus dem Schweinemastbetrieb der Familie unter Druck geraten ist, zeigt sich die Ressortchefin sattelfest. Ich stehe hier und mache meinen Job - und ich mache ihn sehr gerne, betonte die Ministerin heute in Rösrath vor Journalisten auf die Frage nach einem möglichen, von der Opposition forcierten Rücktritt. Wir schauen weiter nach vorne, betonte Schulze Föcking und verwies auf die Offenlegung aller Sachverhalte bereits in der vergangenen Woche.
Die heimlich von Tierschützern gefilmten Bilder zeigten zum Teil stark verletzte Tiere mit angefressenen, entzündeten Schwänzen oder geschwollenen Gelenken in einem verschmutzten Stall. In seiner Stellungnahme hatte Frank Schulze Föcking klargestellt, dass er seit Mitte 2015 für die komplette Bestandsbetreuung und das operative Geschäft verantwortlich sei. Innerhalb eines kurzen Zeitraums des ersten Halbjahres 2017 habe es innerhalb der Mast außergewöhnliche Krankheitsverläufe gegeben. Der Betrieb sei erstmalig in dieser Form und in diesem Ausmaß davon betroffen gewesen. Er fühle sich aus tiefer Überzeugung dem Wohl der Tiere verpflichtet, hob Schulze Föcking hervor.
Die Ministerin betonte heute nachdrücklich, dass Tierschutz für sie nicht nur in der politischen Arbeit, sondern auch bei ihrer Arbeit als Landwirtin einen sehr hohen Stellenwert einnehme beziehungsweise genommen habe. In dem Zusammenhang bedankte sie sich bei den vielen Verbänden und weiteren Fachleuten aus dem Bereich des Tierschutzes und der Landwirtschaft, die sich in den vergangenen Tagen fachlich in die Debatte eingebracht haben, um sie zu versachlichen. AgE
(26.07.2017)