Die EU-Mitgliedstaaten haben ihre Exporte von Agrarerzeugnissen in Drittstaaten zuletzt wieder steigern können und im Mai ein Rekordniveau erreicht. Wie aus dem aktuellen Monatsbericht der Brüsseler Kommission zum Agraraußenhandel hervorgeht, wurden im Mai 2017 aus der EU-28 Agrarrohstoffe und Lebensmittel im Gesamtwert von 11,46 Mrd Euro ausgeführt; das bedeutete im Vergleich zum Vorjahresmonat eine Steigerung um 923 Mio Euro oder 8,8 %. Im Zeitraum Juni 2016 bis Mai 2017 beliefen sich die Agrarexporte auf 131,85 Mrd Euro, womit das Vergleichsniveau von 2015/17 um 2,6 % übertroffen wurde.
Der mit Abstand wichtigste Handelspartner der Union waren dabei die Vereinigten Staaten, die landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel im Wert von 20,71 Mrd Euro bezogen; das war ein Plus von 3,4 %. Es folgte China, dessen Bezüge um 6,3 % auf 11,52 Mrd Euro zunahmen. Den größten Zuwachs verzeichnete Vietnam mit einer Steigerung um 29,3 % auf 1,5 Mrd Euro; dicht gefolgt von Korea, dessen Agrarimporte aus der EU im Berichtszeitraum um 28,8 % auf 2,94 Mrd Euro zulegten.
Der Kommission zufolge stiegen die Einfuhren der EU-Mitgliedstaaten an Agrarprodukten aus Drittländern im Mai - verglichen mit dem Vorjahresmonat - um 13,1 % auf 10,79 Mrd Euro. Im Zeitraum Juni 2016 bis Mai 2017 erhöhten sich die Importe um 1,5 % auf insgesamt 115,02 Mrd Euro. Wichtigster Handelspartner war dabei nach wie vor Brasilien, dessen Lieferungen aber im Wert um 5,1 % auf 11,99 Mrd Euro zurückgingen. Die Vereinigten Staaten erreichten mit 11,31 Mrd Euro ein ähnliches Volumen, mussten aber mit 2,2 % ebenfalls einen Rückgang hinnehmen. AgE
(27.07.2017)